BSI hat den Lagebericht 2024 zur IT-Sicherheit in Deutschland veröffentlicht

22. November 2024

Der Lagebericht 2024 zur IT-Sicherheit in Deutschland, veröffentlicht vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zeigt eine weiterhin besorgniserregende Cyber-Bedrohungslage. Die Hauptgefahren umfassen:
 

  1. Steigende Malware-Bedrohungen: Im Berichtszeitraum wurden über 114 Millionen neue Malware-Varianten identifiziert – ein Anstieg von 26 % im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere Ransomware-Angriffe bleiben eine kritische Herausforderung und führten zu teils massiven Störungen bei Kommunen und Unternehmen.
  2. Erhöhte Angriffsflächen: Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung schaffen komplexere Systeme, die anfälliger für Angriffe sind. Dies verstärkt auch das allgemeine Misstrauen gegenüber der Digitalisierung, was die Innovationsfähigkeit beeinträchtigt.
  3. Politische und gesellschaftliche Risiken: Die Nutzung von KI zur Erstellung täuschend echter Desinformationen und Angriffe auf demokratische Prozesse gefährden die politische Willensbildung und gesellschaftliche Stabilität.
  4. Wirtschaftliche Schäden: Cyberangriffe verursachten allein 2023 Schäden in Höhe von 148 Milliarden Euro. Die wirtschaftliche und technologische Souveränität Deutschlands wird zunehmend durch Cyberkriminelle bedroht.

Positiv hervorzuheben sind Fortschritte im Bereich der Resilienz, insbesondere durch neue Regulierungen wie die EU-NIS-2-Richtlinie und den Cyber Resilience Act, der Sicherheitsanforderungen für vernetzte Geräte standardisiert. Das BSI spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem es betroffene Unternehmen unterstützt und berät.

Das Fazit des Berichts: IT-Sicherheit bleibt ein zentraler Erfolgsfaktor für die Digitalisierung und wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Die Dringlichkeit für Investitionen und umfassende Sicherheitsstrategien ist höher denn je, um den Gefahren adäquat zu begegnen und die digitale Transformation nachhaltig zu fördern.

Quellen: BSI, Behörden Spiegel, CIO Bund.